Gestaltungspädagogik

Einzigartiges Ausbildungskonzept
Unsere berufsbegleitende Ausbildung in der Vermittlung von Kunst und Design ist einzigartig in Bezug auf das Konzept, Ausbildungsumfang und -dichte, Fachkompetenz des Ausbildungsteams, sowie in ihrer Kontinuität.

Optimale Betreuung durch Teamteaching
Studierende in der Gestaltungspädagogik werden in der Regel von zwei Personen im Teamteaching betreut: Die Klassenleitung begleitet Sie während der ganzen Ausbildung und betreut Sie als verbindliche Bezugsperson.
Eine Fachperson vertieft den Unterricht mit ihren theoretischen, praktischen und didaktischen Fachkompetenzen. Die doppelte Betreuung schafft ein ideales Lernklima und fördert Ihre Entwicklung auf allen Ebenen.

Vielschichtiger Wissens- und Erfahrungspool
Ein Team aus kompetenten Dozentinnen und Dozenten stellt Ihnen seinen grossen und vielschichtigen Wissens- und Erfahrungspool zur Verfügung. Sie bewegen sich darin in gewählter Tiefe und eigenem Tempo vorwärts; dadurch bestimmen Sie Ihr Ausbildungsziel wesentlich mit und konkretisieren Ihre beruflichen Visionen.

Chance durch aktives Netzwerk
Sie weben während der Ausbildungszeit an einem tragfähigen, sozialen und fachlichen Netzwerk, das oft über die Ausbildungszeit hinaus aktiv bleibt. Dieses Netzwerk war schon mehrfach ein entscheidender Vorteil auf der Suche nach einer Anstellung oder in der Weiterführung der künstlerischen Arbeit.
1. und 2. Ausbildungsjahr

Grundlagen zu Werkstoffen und Gestaltung


Mit einfachen Hilfsmitteln und Techniken lernen Sie acht unterschiedliche Werkstoffe kennen. Die Anwendung elementarer Herstellungsverfahren und Verarbeitungstechniken fördern das Materialverständnis und das handwerkliche Können. Grundlegende Gestaltungsstrategien werden vermittelt und Bezüge zu Kultur und Kunst geschaffen. Diese bilden das Fundament für die kreative Arbeit.
Sie sind in der Lage, das Erlernte im bestehenden Arbeits- und Lebensumfeld zu integrieren.

Inhalte und Kompetenzen
  • Einstieg in die gestalterische Arbeit mit acht Werkstoffen: Papier, Farbe, Stein, Kunststoff, Ton, Gips, Holz und Metall.
  • Sie erlernen den fachgerechten Umgang mit Werkzeugen und einfachen Maschinen und sind dadurch in der Lage, selbstständig und sicher zu arbeiten.
  • Durch Übungen und Experimente mit den verschiedenen Werkstoffen erwerben Sie sich gestalterische und technische Grundlagen.
  • Der Unterricht öffnet Bezugsfelder und wirft Fragen auf zu Kulturgeschichte, Gesellschaft, Ökologie, Architektur, Technik, Natur usw. Dabei werden auch Ihre Ressourcen mit einbezogen.
  • Wir konfrontieren Sie mit gestalterisch/künstlerischen Kriterien und Ansprüchen und initiieren den kritischen Dialog mit der eigenen Arbeit.
  • Inspirierende Aufgabenstellungen und eine offene Lernatmosphäre schaffen Raum für intuitives Arbeiten.
  • Sie setzen individuelle Quartals-Schwerpunkte und evaluieren diese in der Standortbestimmung mit der Klassenleitung.
  • Die Arbeit in Lerngruppen dient dem persönlichen und fachlichen Austausch.
  • Theoretische Inhalte aus Pädagogik und Erwachsenenbildung fliessen exemplarisch in den Unterricht ein.
  • Sie beteiligen sich an der gemeinsamen Kursdokumentation.
3. Ausbildungsjahr

Thematische Vertiefung und Wahl eines Schwerpunkts

Sie befassen sich mit den vier gestalterischen Berufsfeldern Design, Kunst, Visuelle Kommunikation und Vermittlung. Daraus entwickeln Sie eigene Kriterien für die Wahrnehmung der gestalteten Umwelt. Sie sind in der Lage, thematisch und materialübergreifend mit den eingeführten Werkstoffen zu arbeiten. Sie erstellen einfache Werbemittel wie Flyer, Postkarten und Dokumentationen. Für die öffentlich ausgeschriebenen WerkTage konzipieren Sie eine Kurssequenz, und bewähren sich als Kursleiterin/Kursleiter. Die Kurssequenz wird in der Gruppe und mit Fachpersonen evaluiert.

Der Lehrgang zum staatlich anerkannten SVEB-Zertifikat (heisst ab dem 1.1.2023 neu "SVEB-Zertifikat Ausbilder*in - Durchführung von Lernveranstaltungen") ist optional und kann teilintegriert besucht werden.

Inhalte und Kompetenzen

  • Sie arbeiten während längeren Sequenzen themenbezogen und materialübergreifend in den gestalterischen Berufsfeldern Design, Kunst, Vermittlung und visuelle Kommunikation (Grafik).
  • Sie setzen sich aktiv mit Skulptur und Plastik, Objekten und Installationen auseinander.
  • Die eigene Ausdrucksfähigkeit und die Wahrnehmung werden gefördert und gestärkt.
  • Gemeinsam untersuchen wir den Kunst- und Designbegriff und schaffen Bezüge zum aktuellen Kunst- und Designgeschehen mit Atelier- und Museumsbesuchen und im Dialog mit Kunstschaffenden.
  • Wir analysieren Designklassiker, deren Form, Funktion und Kontext.
  • Sie entwickeln eigene Produkte und Projekte und reflektieren Ihre Arbeit und den Prozess.
  • Einführung und Anleitung zum kritischen Dialog und zur konstruktiven Reflexion gestalterischer Arbeiten.
  • Wir beschäftigen uns mit den Themen Layout, Dokumentation und Portfolio.
  • Sie erlernen den Umgang mit analogen und digitalen Verfahren der Grafik.
  • Methodisch-didaktische Inhalte werden eingeführt, Sie erarbeiten damit ein Konzept für einen gestalterischen Workshop.
  • Die Durchführung dieses Workshops findet an den WERKtagen statt und wird von Fachleuten begleitet und evaluiert. Der erfolgreich abgeschlossene Workshop gilt als Kompetenznachweis.

Abschluss: Diplom Gestaltungspädagogin/Gestaltungspädagoge iac, Stufe 1


SVEB-Zertifikat (AdA FA-M1)

«Das bisherige SVEB-Zertifikat Kursleiter*in heisst ab dem 1.1.2023 neu SVEB-Zertifikat Ausbilder*in – Durchführung von Lernveranstaltungen.»

Der Lehrgang zum SVEB-Zertifikat Ausbilder*in - Durchführung von Lernveranstaltungen ist – je nach Schwerpunkt – teilintegriert. Für das SVEB-Zertifikat Ausbilder*in - Durchführung von Lernveranstaltungen braucht es die vom SVEB geforderten Selbstlernaktivitäten und den Nachweis von 150 Stunden Praxis in der Erwachsenenbildung. Dieser kann im Zeitrahmen von 5 Jahren geleistet werden (siehe www.alice.ch.)
4. Ausbildungsjahr

Diplom-Projekt (nur im Wochenendmodus)


Das vierte Jahr bietet Ihnen erstmals die Gelegenheit, sich vertieft über einen längeren Zeitraum mit einem gestalterischen Thema auseinanderzusetzen. Sie entwickeln aufgrund eigener Interessen, Ressourcen und Erfahrungen ein gestalterisches Projekt in den Bereichen Design, Kunst oder Vermittlung. Durch Inputs aus den Schultagen erlangen Sie das entsprechende Wissen und Können für die Planung, Umsetzung und Präsentation Ihres Projektes an der Diplomausstellung.

Inhalte und Kompetenzen


Sie lernen Strategien und Methoden für die Projektentwicklung kennen.
  • Wir unterstützen Sie bei der Themenfindung und der Strukturierung Ihres Projekts.
  • Die gestalterische Arbeit findet weitgehend zwischen den Ausbildungseinheiten an einem Atelierplatz ausserhalb des iac statt.
  • In diesem Prozess werden Sie von einer selbst gewählten Fachperson begleitet.
  • Inhalte für die Schulung im Plenum werden gemeinsam festgelegt. Zur Diskussion stehen Themen wie: Schritte in die Selbstständigkeit, Präsentieren und Auftritt, Zeitmanagement, Ausstellungskonzepte und -gestaltung, Erfahrungsaustausch mit Berufsleuten aus verschiedenen Arbeitsfeldern, Kritischer Dialog, Textarbeit, Fotografie, Marketing/Werbung.
  • Für die Diplomausstellung organisieren Sie in Arbeitsgruppen die Eventplanung, die Ausstellungsgestaltung, die Werbung und die Ausstellungsdokumentation.
  • Externe Fachpersonen vertiefen gemeinsam mit der Klassenleitung Ihr theoretisches Fachwissen.
  • Eine Arbeitsdokumentation zeigt Ihren persönlichen Prozess und die Entwicklung des Projekts auf.


Abschluss: Diplom Gestaltungspädagogin/Gestaltungspädagoge iac, Stufe 2