Musiktherapie

Musik als Sprache der Seele kann im Innersten berühren – einhüllen, auffangen, forttragen und bewegen. Sie ermöglicht Unaussprechliches, Unsagbares und auch Unerhörtes wahrzunehmen und auszudrücken. Musikalische Elemente wie Rhythmus, Melodie, Form, Klangfarbe und Dynamik bilden im Zusammenwirken eine Sprache, die der Mensch lange vor der verbalen Verständigung wahrnehmen kann. Musik spricht für sich.


Musik als Medium zwischen Innen und Aussen
Das Spielen auf elementaren Instrumenten und die körpereigene Stimme machen innere Welten mehr und mehr hörbar, erlebbar sowie verstehbar. Der Spieler wird in der Welt erfahren und kann sich selbst erfahren – im eigentlichen Sinne ins Schwingen kommen, ins Zuhören gehen, horchen, lauschen und ganz Ohr sein. Bewusstes Hören und aktives Musizieren lassen unmittelbar individuell Schöpferisches entstehen und erkunden. In Auseinandersetzung mit dem Gehörten und Erlebten wird der Weg zu vielfältigen musikalisch differenzierten Ausdrucksmöglichkeiten und letztendlich zu Veränderungspotentialen bereitet.

Musik als Brücke des inneren Erlebens zur Aussenwelt

Musik als Medium für Kommunikation und Interaktion
Im Zusammenspiel wird das Beziehungsgeschehen hörbar und deutlich  gemacht. Unterschiedlichste Interaktionsmuster entstehen über das dialogische Nebeneinander oder das musikalisch Gleichzeitige. In der musikalischen Begegnung wird zeitgleich die Eigenart der Prozessdynamik im ständigen Sein und Werden gestaltet, erlebt und reflektiert. Die vokale oder instrumentale Improvisation steht im Vordergrund und wird von bekanntem Liedgut oder komponierter Musik inspiriert. Improvisation als mehr oder weniger freies Spiel ermöglicht die spontane Ausdrucksfähigkeit und das Entstehen von schöpferischen Prozessen aus der musikalischen Kommunikation heraus.